Neues Working Paper zu Governance Experimenten
Experimente sind ein wichtiges Governance-Instrument, um die Entwicklung von Nischen zu unterstützen, die Interaktion zwischen Nischen und Regimen zu fördern, bestehende Regime in Frage zu stellen und Übergangspfade für eine nachhaltige Entwicklung zu steuern. Das politische und regulatorische Lernen aus Experimenten ist jedoch in der Literatur zu Übergangsexperimenten wenig erforscht. Daher wird in diesem Beitrag die folgende Forschungsfrage untersucht: Wie wird die Aufnahme von regulatorischen Experimenten für nachhaltigen Wandel durch ihre Designelemente beeinflusst und welche Rolle spielen institutionelle Dynamiken bei ihrer Aufnahme? Das Papier verwendet eine vergleichende qualitative Inhaltsanalyse, um 27 internationale Fälle von regulatorischen Experimenten zu untersuchen. Wir analysieren die Umsetzung von Versuchsresultaten im Hinblick auf die drei Dimensionen Skalierbarkeit, Übertragbarkeit und unbeabsichtigte Folgen. Die Analyse zeigt, dass der Zeitrahmen, das Timing, die politische Unterstützung, der regulatorische Kontext, geografische Besonderheiten, Auswahlprozesse, Evaluationsverfahren, das Testen verschiedener Designoptionen, die Heterogenität der Teilnehmer und Kommunikationsprozesse wichtige Einflussfaktoren für die Übernahme von Experimentergebnissen sind.
Daniel Feser, Simon Winkler-Portmann, Thore Sören Bischoff, Dierk Bauknecht, Kilian Bizer, Martin Führ, Dirk Arne Heyen, Till Proeger, Kaja von der Leyen, Moritz Vogel (2021): Institutional conditions for the up-take of governance experiments – A comparative case study. URL: https://www.ifh.wiwi.uni-goettingen.de/upload/veroeffentlichungen/WP/ifh_wp-28_2021.pdf